„Es ist schön, ein vielgesuchtes Buch in der Hand zu halten“.

Regina Anzenberger über ihren fotografischen Salon „Bring your photobook“.

R. Anzenberger während eines Treffens von “Bring your photobook”. Foto: Kay von Aspern

Regina Anzenberger lebt in Wien und hat dort 1989 die gleichnamige internationale Fotografen-Agentur (www.anzenberger.com) begründet, 2002 folgte zusätzlich eine Galerie. Sie arbeitet selbst als Künstlerin, zeichnet als Kuratorin für zahlreiche Ausstellungen verantwortlich und ist Herausgeberin mehrerer Fotobücher. Vor einiger Zeit hat sie einen kleinen Zirkel gegründet mit dem neugierig machenden Titel „Bring your photobook“. Was verbirgt sich genau dahinter? PHOTONEWS hat nachgefragt: Weiterlesen

Fanpost 3:

Fanpost. Die neue Rubrik im Blog. In wenigen Sätzen seine Bewunderung für ein Fotobuch ausdrücken! Hier kommen Buchhändler und Fotografen, Bibliophile, Experten und Nichtexperten zu Wort, um sich als Fans eines aktuellen Fotobandes zu erkennen zu geben. Ein Buch, für das sie besonders schwärmen! Dieses Mal eine Empfehlung von Sophia Greiff, derzeit Stipendiatin der Alfred Krupp von Bohlen und Hallbach Stiftung im Rahmen des Programms “Museumskuratoren für Fotografie”. Sophia Greiff ist Autorin zahlreicher Texte über Fotografie in Magazinen und Büchern. Derzeit bereitet sie eine Ausstellung des Kupferstichkabinetts Dresden über die Druckgraphik von WOLS vor. www.sophiagreiff.de

Sophia Greiff stellt das Buch “Drowned” von Seba Kurtis vor.

Steinige Küstenlandschaften und Sonnenschirm-gepflasterte Sandstrände, Palmen und Kakteen, Zäune und Begrenzungen. Dazwischen Aufnahmen von Hochzeiten und Feiern, von persönlichen Momenten unbekannter Menschen. Weiterlesen

Jitka Hanzlová.

2.8.12 Hinter bunter Wäsche, die an der Leine baumelt, öffnet sich ein verzaubertes Kindheitsparadies. Eines, in dem eine junge Frau mit einer Ziege tanzt, Jungen bäuchlings in den glänzenden Asphalt der Dorfstraße eintauchen, eine andere Frau unter einem Baum in hundertjährigen Schlaf fällt. Das Paradies, dem ein eigentümliches Schweben und eine Weltverlorenheit entströmen, lautet auf den exotischen Namen Rokytník. Und es braucht nur eine Sekunde, bis die geheimnisvolle, zuweilen auch elegische Atmosphäre den Betrachter verhext. Weiterlesen

Fanpost 2:

Fanpost. Die brandneue Rubrik im Blog. In wenigen Sätzen seine Bewunderung für ein Fotobuch ausdrücken!  Hier kommen Buchhändler und Fotografen, Bibliophile, Experten und Nichtexperten zu Wort, um sich als Fans einer Neuerscheinung zu erkennen zu geben. Eine, für die sie ganz besonders schwärmen! Heute eine Empfehlung des in Wien lebenden Fotografen Helfried Valenta. Dieser hat mit “Prater” selbst gerade eine wunderbare Arbeit im Metroverlag veröffentlicht. Die Serie versammelt äußerst bizarre Ansichten des berühmten Wiener Vergnügungsparks bei Nacht. Siehe dazu: coppernights.blogspot.com. Valenta stellt die Arbeit des Argentiniers Marcos López vor.

Marcos López

Marcos López, „Debut and Farewell, 1978-2009“

Nach „Pop Latino“ veröffentlichte der Argentinier Marcos López 2010 sein zweites Buch „Debut and Farewell, 1978-2009“. In dieser von Kennern heiß ersehnten Zusammenfassung sind auch seine bisher unbekannten, mittlerweile in Sammlerkreisen sehr begehrten Schwarzweiß-Portraits aus den 80er Jahren zu sehen. Weiterlesen

Torben Höke.
Rented Rooms.

Torben Höke: Rented Rooms

12.6.12 Reisen ist eine Bewegung, die zum Denken führt. Das stammt von dem Schriftsteller Cees Nooteboom, der u.a. für eine Reihe großartiger literarischer Reiseberichte verantwortlich ist. Er ist jemand, der das Reisen als großangelegte Meditation, als eine Suche nach der Stille in der Bewegung begreift: „Vielleicht ist es so, dass der wahre Reisende sich stets im Auge des Sturms befindet. Der Sturm ist die Welt, das Auge ist das, womit er die Welt betrachtet.” Weiterlesen

Aryan Mirfendereski.
I Love Shanghai


Aryan Mirfendereski. I Love Shanghai

23.5.12 Natürlich sprechen einige gewichtige Gründe für Fotobuch-Apps, allerdings überzeugen mich die Inhalte und Form in den allermeisten Fällen nicht. Zwar können vergriffene und hochgehandelte Bücher in dieser Weise wieder verfügbar gemacht werden. Auch gut, dass sich gerade für Debütanten eine kostengünstige Alternative zu der zumeist selbstfinanzierten Druckvariante bietet. Während das Lesegerät bei Texten fest in meinem Alltag verankert ist, goutiere ich Fotobücher lieber in der herkömmlichen Form. Eigentlich will ich das digitale Fotobuch interessant finden, erkenne auch das innewohnende Potential dieses noch jungen Mediums, aber es lässt mich kalt. Vielleicht hab ich nur noch nicht die Bekanntschaft mit der richtigen App gemacht. Als ich dann aber „I Love Shanghai“ von Aryan Mirfendereski aus der MagBook-Reihe von Andreas Magdanz, betrachte, pulverisiert sich jegliche Gleichgültigkeit. Es ist so: Das Buch bläst mich beim Betrachten einfach weg. Weiterlesen

Bieke Depoorter
Ou Menya

Bieke Depoorter. Ou Menya

1.5.12 Jemand, der Ihre Sprache nicht beherrscht, hält Ihnen folgenden Zettel unter die Nase: „Ich suche einen Schlafplatz für die heutige Nacht. Kennen Sie jemanden, der vielleicht ein freies Bett oder Sofa hat? Ich stelle keine großen Ansprüche und meinen Schlafsack habe ich dabei. Ich möchte nicht in einem Hotel übernachten, weil ich wenig Geld habe und weil ich sehen möchte, wie Menschen hier leben. Darf ich bei Ihnen schlafen? Vielen Dank für Ihre Hilfe!“ Und wie reagieren Sie? Weiterlesen

Kim Thue
Dead Traffic

14.4.12 Kim Thues fotografische Serie ist in Sierra Leone entstanden – jener westafrikanischen Republik, die einen jahrelangen brutalen Bürgerkrieg erlebte, von dem sie sich bis heute nicht wirklich erholt hat, in der jedes 3. Kind vor seinem fünften Geburtstag stirbt, in der die Lebenserwartung bei Mitte 40 liegt, in der die Rate HIV-Infizierter stetig wächst und 70% der Bevölkerung mit weniger als einem Dollar pro Tag auskommen müssen. Wenn also ein Buch eine fotografische Arbeit aus einem der ärmsten Länder der Welt präsentiert, springt unmittelbar das eigene Kopfkino an, wird die eigene Elendsvorstellung mit den gelieferten fotojournalistischen Bildern abgeglichen, die in der Regel genau diese Annahmen spiegeln. Nicht so hier! Weiterlesen

Das Fotobuch als Poldermodell.
Ein Gespräch mit Rik Suermondt über Fotobücher und die aktuelle Ausstellung „Feest van het Fotoboek“

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22.3.12 Im Vorfeld der Ausstellung über niederländische Fotobücher seit 1945, die gerade im Fotomuseum Rotterdam unter dem Titel „Feest van het Fotoboek“ eröffnet wurde, fand dieses Interview mit Rik Suermondt, einem der beiden Initiatoren der Ausstellung und des Katalogbuches statt. Weiterlesen

Marco van Duyvendijk.
Watch The Weather Change

Marco van Duyvendijk, aus "WatchThe Weather Change"

Der Titel des jüngsten Buches von Marco van Duyvendijk ist einem Song der amerikanischen Band Tool entliehen. Mit einer verlorenen Stimme repetiert deren Sänger die immer gleiche Zeile über einem kryptischen Soundteppich aus Gitarren und Schlaginstrumenten. Das fordert die Hörgewohnheiten, brennt sich nach wiederholtem Abspielen ein und schafft Suchtpotential. Weiterlesen